Corpus Delicti. Ein Prozess von Juli Zeh. Ein Buch, das dem gesamten 13. Jahrgang des Schuljahres 2022/2023 bekannt ist, denn es handelt sich dabei um die verpflichtende Lektüre im Deutschunterricht. Wir im DS Kurs haben uns dem angeschlossen, allerdings auf eine andere Art und Weise.

Wir haben uns gefragt, welche Themen in dem Roman angesprochen werden und wo wir einen Gegenwartsbezug herstellen können. Unter anderem behandelt der Roman Themen wie Demokratie, totalitäre Systeme, Widerstand, Gesundheit oder auch Kontrolle. Corpus Delicti spielt in der Zukunft und trotzdem haben wir einige Parallelen zur heutigen Welt entdecken können wie zum Beispiel die Corona-Pandemie, die Frage von Demokratie und totalitären Systemen in anderen Staaten und auch aktuelle Debatten, wie Klimaschutz oder Datenschutz.

Unser Ziel war es, in wenigen Wochen mit wenigen Stunden unserem Jahrgang, den Lehrkräften und auch weiteren interessierten Schülern etwas präsentieren zu können. Als Grundlage nahmen wir den Dramentext von „Corpus Delicti. Ein Prozess“. Wir kürzten den Text, strichen Szenen und schrieben einige um und ergänzten wiederum andere mit unseren eigenen Interpretationen. 

Wir haben auch eine Exkursion ins TfN gemacht und uns das Stück „Der Drache“ angeschaut, um einen Eindruck von einem „richtigen“ Theaterstück zu bekommen. Umso länger wir uns an den Szenen ausprobierten, desto stärker wurde klar, wie viel Kapazität unsere Präsentation überhaupt tragen kann. Am 17.03. 2023 konnten wir dann endlich unsere Ergebnisse präsentieren und wir konnten zeigen, was wir in den letzten Monaten gelernt haben. Dazu gehörte der Mut auf der Bühne zu sprechen und an der eigenen Präsenz zu arbeiten.

Der Unterschied zwischen Handlungen, die privat stattfinden oder in der Rolle, war häufig entscheidend. Gleichzeitig haben wir gelernt, unsere Figuren auf der Bühne zu gestalten und auch das Element des chorischen Sprechens wurde zu einem wichtigen Bestandteil unserer Präsentation.

Als Abschluss der gemeinsamen Arbeit im Kurs „Darstellendes Spiel“ kann man ziemlich sicher sagen, dass wir nicht nur für die Präsentation gelernt haben, sondern auch für das alltägliche Leben.

Elisabeth Wieduwilt