Der spezifische Beitrag, den das Fach Chemie zur naturwissenschaftlichen Grundbildung leistet, besteht in der experimentellen und gedanklichen Auseinandersetzung mit der stofflichen Welt. Dabei soll die Faszination, die von der Chemie ausgeht, genutzt werden. Die Bedeutung der Wissenschaft Chemie erschließt sich durch lebensweltliche Bezüge, in denen chemische Probleme erkannt und gelöst werden. Der besondere Charakter des Faches liegt im experimentellen Vorgehen, der Arbeit mit Modellen sowie dem gedanklichen Wechsel zwischen Stoff- und Teilchenebene. 

Stundentafel

Der Chemieunterricht am Andreanum beginnt in der 6. Jahrgangsstufe, in der Musikklasse jeweils im 7. Jahrgang. Nach der geltenden Stundentafel wird das Fach in den Jahrgängen 6 bis 11 durchgehend unterrichtet: In den Jahrgängen 6 bis 8 jeweils epochal, in den Jahrgängen 9 bis 11 durchgehend mit jeweils 2 Stunden pro Woche. Der Unterricht wird grundsätzlich als Doppelstunde erteilt – so kann der experimentelle Charakter des Faches am besten umgesetzt werden. In der Oberstufe (Qualifikationsphase) ist die Kursbelegung als Kurs auf erhöhtem Niveau („Leistungskurs“, 5h pro Woche) oder als Kurs auf grundlegendem Niveau („Grundkurs“, 3h pro Woche; P4, P5 oder Belegkurs) möglich.

Schulbuch

Am Gymnasium Andreanum ist für das Fach Chemie das Lehrwerk „Chemie heute“ aus dem Westermann-Verlag eingeführt, jeweils passend für die Sekundarstufe I, für den Jahrgang 11 und für die Qualifikationsphase.

Leistungsbewertung

Gemäß der Erlasslage ist in der Sekundarstufe I und im Jahrgang 11 die sonstige Mitarbeit stärker gewichtet als die schriftliche Leistung (Verhältnis 66%/33%). Pro Halbjahr wird eine Arbeit geschrieben, im Allgemeinen im Umfang einer Unterrichtsstunde (im Jg. 11 größerer Umfang). In der Qualifikationsphase ist die Anzahl und Länge der Klausuren an die Regelungen für die gesamte Oberstufe am Gymnasium Andreanum angepasst. Die schriftlichen Leistungen werden überwiegend im gleichen Verhältnis wie die mündliche Note in der Gesamtnote berücksichtigt. Eine Abweichung ergibt sich im letzten Halbjahr vor dem Abitur, in dem eine zweistündige Klausur nur zu einem Drittel in die Endnote eingerechnet wird.

Wahlpflichtbereich in den Jahrgängen 8 bis 10

Etwas Besonderes am Andreanum ist der Wahlpflichtbereich. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10, die den Wahlpflichtkurs „MatNat“ gewählt haben, arbeiten wöchentlich im Umfang von 3-4 Unterrichtsstunden an Themen außerhalb des normalen Fachcurriculums. Auch die Arbeitsweise ist in diesen Unterrichtsstunden anders: stärker projektorientiert, die Leistungsüberprüfung ist als Klausurersatzleistung möglich, die Themen sind stärker umwelt- und lebensweltbezogen. Gleichzeitig wird die wissenschaftliche Erkenntnisstrategie gefördert, das Experimentieren geübt und ein stärker selbstorientiertes Lernen eingefordert. Der „WPK“-Bereich wird am Andreanum momentan umfassend überarbeitet und in Zukunft neu organisiert. Das Fach Chemie wird hier weiterhin ein fester Bestandteil der Profilierung bleiben.

AG-Bereich

Ein fester Bestandteil der Schule sind die Arbeitsgemeinschaften im Bereich „Chemie-AG“ und „Jugend forscht“, die je nach Anwahl der Arbeitsgemeinschaften durch die Schüler:innen angeboten werden. Hier geht es um das Experimentieren, Forschen, eigenständige Arbeiten an selbst gewählten Themen. Das Andreanum kann hier auf viele Erfolge auf regionaler Ebene, niedersachsen- und sogar bundesweit vorweisen – dieses belegt die Beliebtheit des Faches Chemie am Andreanum. 

Schon der erste Kontakt mit dem Fach ist spannend: Am Tag der offenen Tür und beim „Schnupperunterricht“ für die 4. Klassen gibt es die Gelegenheit, dieses spannende Fach kennenzulernen.