So beginnt am Freitag um 17 Uhr im Rathaus im Sitzungssaal Gustav Struckmann eine Gedenkstunde, an der auch Hildesheims Oberbürgermeister Ingo Meyer teilnehmen wird. Und auch einige Akteure aus Projekten, die bis heute Hildesheims Geschichte aus der Zeit des Dritten Reichs und dem jüdischen Leben in der Stadt nachgehen. So zum Beispiel Markus Roloff und Klaus Schäfer von der Volkshochschule, die über ihr Projekt Vernetztes Erinnern sprechen. Ebenso Hartmut Häger, der 700 Jahre jüdisches Leben in Hildesheim thematisiert. Zudem berichten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Andreanum über ihre Aktion zur Reinigung von Stolpersteinen an insgesamt 48 Orten im Stadtgebiet. Zu Gast ist auch das Bläserensemble der Musikschule Hildesheim unter der Leitung von Claudia Zülsdorf.
Aktuell sind für die Veranstaltung noch einige wenige Plätze frei – wer dabei sein möchte, kann sich noch bis Freitagmittag, 12 Uhr, beim Kulturbüro Hildesheim unter kulturbuero@stadt-hildesheim.de oder unter Telefon 0 51 21 / 301-40 22 anmelden.
Auch in der Nordstadt ist das Gedenken der Opfer des Holocaust ein großes Thema. In der Martin-Luther-Gemeinde beginnt am Freitag um 17.30 Uhr ein Abend mit Lesungen und Musik – etwa mit Texten der Geschwister Scholl, Marianne Cohn oder Dietrich Bonhoeffer und Kompositionen von Hanns Eisler („Ballade von der Billigung der Welt“) oder Mikis Theodorakis („Mauthausen-Kantate“).
Und nicht nur das: Der Abend ist auch Teil der Reihe „Ins Licht gerückt“, bei der die Martin-Luther-Kirche zu verschiedenen Menschenrechtsthemen immer wieder bespielt und illuminiert wird. Am 27. Januar ist es der Lichtkünstler Sönke Franz, der die Kirche zu einem weithin sichtbaren Hingucker machen wird. Außerdem wird ab 17 Uhr die Gedenkveranstaltung der Stadt übertragen, um 18 Uhr gibt es einen Workshop zur Gestaltung einer Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus und ab 19 Uhr eine Gesprächsrunde am Feuerkorb mit Klaus Schäfer vom Projekt Vernetztes Erinnern.
Text: Archiv der Hildesheimer Zeitung vom 27.1.2023
Am 1. März 2023 werden weitere Stolpersteine an verschiedenen Stellen der Stadt, auch am Andreanum, verlegt.