Michael Wilhelm Dux wurde am 15. August 1880 in seinem Elternhaus in der Goslarschen Straße 3a in Hildesheim geboren. Er war der Sohn des Bankiers August Dux und dessen Ehefrau Elsbeth Dux, geborene Herzberg. Er blieb sein Leben lang unverheiratet und kinderlos.

 
Das Bankhaus Dux Quelle: www.vernetztes-erinnern.de, Seite „Familie Dux und Bankhaus August Dux & Co“
 
 
 
Nach Wilhelms Geburt wohnte die Familie zunächst mit Wilhelms weiteren Geschwistern Thea, Margarethe, Lilly und Hilda in der Goslarschen Straße 3a. Am 28.08.1895 zog die Familie Dux in die Friesenstraße 11, in das ihnen gehörende Bankhaus, das Bank- und Wechselgeschäft August Dux & Co. Wilhelm besuchte in seinen Jugendjahren das königliche Gymnasium Andreanum. 1891 begann dort sein erstes Schuljahr. Nach sieben Jahren auf der Schule schloss er am 25. März 1898 seine Schulzeit am Andreanum ab.


Anschließend zog Wilhelm am 12. Mai 1898 nach Braunschweig, vermutlich um dort eine Ausbildung als Bankier zu beginnen. Nach vier Jahren Aufenthalt in Braunschweig und zeitweise in Leipzig kehrte er in sein Elternhaus in die Friesenstraße 11 zurück.

Mit seiner abgeschlossenen Ausbildung konnte Wilhelm daraufhin in die Geschäfte seiner Familie, der Bank „August Dux & Co“, eintreten. Nachdem Wilhelms Vater August am 20. Dezember 1902 verstorben war, wurde Wilhelm samt seinen Geschwistern und ihrer Mutter zu Gesellschaftern des Bankhauses. 

Wilhelms Schwestern traten jedoch alle als Gesellschafter aus der Bank aus, sodass ab 1910 Wilhelm Dux und seiner Mutter Elsbeth eingetragene Gesellschafter der Bank „August Dux & Co“ waren. 

Am 3. Dezember 1915 verließ Wilhelm Dux Hildesheim erneut und war bis zum 27. November 1918 beim Militär, um vermutlich im Ersten Weltkrieg zu dienen. Nach seiner Rückkehr wohnte er wieder mit seiner Mutter in der Friesenstraße 11.

Am 24. März 1941 verstarb Wilhelm Dux Mutter Elsbeth. Fünf Tage nach ihrem Tod beerbte er sie am 29. Mai 1941. Die genaue Summe der Erbschaft ist nicht bekannt. Noch im selben Jahr ließ Wilhelm Dux sein eigenes Testament aufsetzen. Beim Verfassen seines letzten Willens gab er am 1. Dezember 1941 als Wohnort die „Adolf Hittler Straße Nr. 14“ an. 

Die Adolf-Hitler-Straße 14 ist die heutige Bahnhofsallee 14. Dort befand sich zum damaligen Zeitpunkt ein so genanntes Judenhaus. Wann genau er in dieses ziehen musste, ist nicht nachzuvollziehen. Jedoch ist mit Sicherheit zu sagen, dass dies sein letzter Wohnort in Hildesheim war. Am 26./27. März 1942 wurde Wilhelm Dux in einem Sammellager in Hannover-Ahlem inhaftiert. Von dort aus wurde er in das Ghetto Warschau deportiert.

Am 1. April 1942 stieg Wilhelm Dux mit der Kennkartennummer A 00253 und der Transportnummer 408 in den bereits am 31. März 1942 in Gelsenkirchen gestarteten und über Münster gefahrenen Deportationszug. 

Wilhelm Dux starb in der Deportation.

Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt. Am 6. Februar 1957 wurde sein Todestag vom Amtsgericht Hildesheim 14 304/5D auf den 8. Mai 1945 festgelegt. Ebenfalls ist unbekannt, wo er begraben wurde.

Greta Satow, Q1 (2019/2020)

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